Johanniskirche, Brandenburg

In Verlängerung der noch vorhandenen Stadtmauer im Bereich des Humboldtheines wird eine neue Bebauung unter Berücksichtigung der Fundamentreste des ehemaligen Franziskanerklosters vorgeschlagen. Diese Bebauung nimmt die Grundstruktur der ehemaligen Klausurgebäude auf, und erinnert an den ursprünglich vorhandenen Kreutzgang. Der so entstehende in sich geschlossene „Klosterhof“ wird durch die neue Bebauung aus Ziegelstein, und die beeindruckende Südfassade der Kirche begrenzt. 

Das neue Gebäude auf historischem Grundriss an der Westseite der Kirche fasst den Kirchplatz, und wertet die Eingangssituation über das Hauptportal auf. 

Der neue lotrecht gebaute Westgiebel der Kirche übernimmt nicht nur statische Aufgaben sondern soll an die wechselvolle Geschichte des Ortes erinnern, und die ursprüngliche Dimension der Kirche nachvollziehbar für den Betrachter werden lassen. Die Verglasung der Westfassade und die neue Empore schaffen außergewöhnliche Raum- und Belichtungsmöglichkeiten für vielfältige Nutzungen. Ein in die Decke integriertes Kulissenzugsystem ergänzt die Nutzungsmöglichkeiten.

Die authentischen Wände im Inneren des Kirchenschiffes werden durch eine zurückhaltende Gestaltung des oberen Raumabschlusses und des Fußbodens hervorgehoben. Dies wird durch die Farbgebung, den ruhigen Oberflächen und der Beleuchtung erreicht.